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Vereinsmeisterschaft

Taktikfeuerwerk bei der Vereinsmeisterschaft

Die diesjährige Vereinsmeisterschaft ist in vollem Gange und steht gegenwärtig unter dem Zeichen einer regelrechten Taktikschlacht. Teils schnelle und teils langatmige Partien mit unterschiedlichen taktischen Motiven prägten die vergangenen Wochen.

Bereits vor zwei Wochen trafen Christoph und Günter aufeinander. Das Duell der Mannschaftskollegen versprach ausgeglichen zu werden, doch allzu spannungsvoll ging es zwischen den beiden nicht zu. Und das etwa nicht, weil, wie es auch mal vorkommt, schnell die Waffen gestreckt und sich auf Remis geeinigt wurde, sondern weil Christoph zu Überraschung aller Kiebitze eine bekannte Taktik übersah, die in eine fixe Niederlage mündete.

Christoph (Schwarz) zog in dieser Stellung das fatale b5? Für alle Taktikfans unter uns: Mit welchem Schlag bog Günter in die Siegerstraße ein?

Richtig, Lxf7+! Auf das nahezu unausweichliche Kxf7 folgte die unbequeme Gabel Se5+! mit Doppelangriff auf König und Läufer. Christoph wich nach g8 aus, dem vermeintlichen Schlupfloch. Günter eroberte die geopferter Figur (Sxg4) zurück, hatte zudem einen Mehrbauern, eine gesündere Bauernstruktur und einen deutlich besser postierten König – die Partie ist in höherem Sinne schon gelaufen. Doch Christoph verlor in dieser Situation die Übersicht und nahm in Erwartung eines Tausches den Springer raus (Sxg4). Doch das führte zum forcierten Ende.

Wie finalisierte Günter die Partie? Die Frage lassen wir mal unbeantwortet; mit ein wenig Bedenkzeit sollte es jeder sehen.

Günter, der aufgrund seiner DWZ neben Klaus Peter Top-Favorit auf den Vereinsmeisterschaftstitel ist, duellierte sich gestern Abend mit Ralf. Wieder ein Duell zwischen zwei Mannschaftskollegen und wieder einmal dauerte es nicht lange, bis die Partie endete. Doch, man höre und staune, dieses Mal war es Günter, der vom furios aufspielenden Ralf bereits in der Eröffnung überspielt wurde.

Schon jetzt stand Ralf (Weiß) auf Gewinn. Die Dame-Läufer Batterie fokussiert f7, alle weißen Figuren sind prima entwickelt, während Schwarz darauf hoffen muss, irgendwie noch den Kopf aus der Schlinge ziehen zu können. Ralf spielte munter drückend weiter…

Nach Lb5+ hat Günter genug gesehen und resignierte. Ralf sorgte für die erste dicke Überraschung der Vereinsmeisterschaft.

Günter zwang zuerst Christoph in die Knie, ehe er von Ralf geschlagen wurde. Hier während des Mannschaftskampfes gegen den Wilhelmshavener SC.

Auch Artur wollte nach seinem Triumph gegen Juri nachlegen und unserem nächsten Vereinsroutinier die Stirn bieten. Doch Emil konnte in der Frühphase der Partie eine Figur gewinnen und das Spiel in seine Richtung lenken. Artur wehrte sich nach Kräften und wickelte in ein Turmendspiel ab, welches zwar technisch gesehen gewonnen war, doch auch erstmal den Praxistest hätte bestehen müssen. Am Ende münzte Emil die Partie in einen Sieg um.

Strahlemann Artur während seiner Begegnung gegen Emil.

Zwischen Nils und Sascha deutete sich zunächst eine ruhige und ausbalancierte Partie an, ehe beide damit anfingen, mit offenem Visier zu spielen. Wie in einer geschlossenen Caro-Kann Partie üblich, versuchte Weiß, in dem Fall Nils, Spiel und Druck am Königsflügel zu erzeugen, wohingegen Schwarz (Sascha) versuchte, das Zentrum anzuhebeln und seine Figuren über den Damenflügel ins Spiel zu bringen.

Nils drückte weiter auf Vorteil und erspielte sich diesen sukzessive auch. Die weißen Läufer blickten tief in des gegnerischen Stellung, Saschas König war zwischendurch vollkommen exponiert. Doch dann unterlief Nils ein Fehler.

In dieser Stellung entschied sich Nils dazu, den ungedeckten Bauern auf g3 zu verteidigen. Doch Tf3? ist deutlich zu passiv, auch weil ein mögliches Txg3+ kaum Gefahr ausstrahlt, da der weiße König sich sicher auf h2 verstecken könnte. Vielmehr noch hätte die offene g-Linie für Sascha mittelfristig zum Problem werden können. Statt Tf3 wären Sxd5! oder Tf5! besser gewesen – Druck erhöhen, dann die Lichter ausknipsen. Doch Sascha lief die Zeit davon…

…und Nils opferte mit Lh7+ eine weitere Figur, mit der Idee, nach Kxh7 mit Lg5+! die Dame zu gewinnen. Dazu kam es allerdings nicht mehr, weil Sascha vorher auf Zeit verloren hatte. Und so absurd es klingen mag, wenn Sascha sich mit seinem König auf h8 „versteckt“ hätte, hätte er besser gestanden. Erster Sieg für Nils in der Vereinsmeisterschaft.

Wenn es schachlich so weitergeht, taufen wir die Vereinsmeisterschaft in das Michail Tal Gedenkturnier um. Der Zwischenstand der Vereinsmeisterschaft 2024:

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Kaponieros on tour SV Kaponier Vechta

Traditionelles Kohlessen im Kolpinghaus

Am vergangenen Freitag fand unser traditionelles Kohlessen im Kolpinghaus statt. Bei Grünkohl, Bratkartoffeln und reichlich Fleisch haben wir den ganzen Abend geklönt, uns Gedanken über die Zukunft des Vereins gemacht und kommende Projekte diskutiert.

Auch unser Mit-Vereinsgründer Benno Dräger (vierter von links) war an dem Abend dabei. Wir alle waren uns einig, dass in Vechta etwas entstehen kann, wir müssen unsere Ideen nur umsetzen und dürfen nicht nur „träumen“ ;-).

So sehen Vertragsunterzeichnungen in Vechta aus. Kaponier Vechta bindet Fabian langfristig – ohne Ausstiegsklausel.

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Vereinsmeisterschaft

Vereinsmeisterschaft 2024 ist eröffnet

Die Vereinsmeisterschaft 2024 ist in vollem Gange. Unsere baldigen Neumitglieder Artur und Nils (ein herzliches Willkommen an dieser Stelle) kamen am vergangenen Freitag in den Genuss, ihre erste offizielle Partie im klassischen Schach zu spielen. Während Artur sich im Turmendspiel gegen unseren Routinier Juri durchsetzen konnte, zog Nils gegen Emil knapp den Kürzeren.

Artur (links) vor der Partie gegen Juri (rechts.

In diesem vermeintlich ausgeglichenen Turmendspiel behielt Artur die Oberhand.

So eindeutig die Stellung scheint, weil Emil (schwarz) eine Figur mehr hat, wurde es am Ende laut Günter noch sehr knapp. Nils verpasste eine erste Überraschung.

Weil Dirk im Stile eines norwegischen Schachgroßmeisters darauf verzichtet hat, seinen Titel verteidigen zu wollen, sind die diesjährigen Favoriten Günter und Klaus Peter Schermeier (SF Lohne). Das Turnier erstreckt sich fast über das gesamte Jahr. Den Spielplan könnt Ihr Euch als pdf-Datei herunterladen.

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SV Kaponier Vechta Weihnachtsblitz

Dirk gewinnt Weihnachtsblitzturnier

Am Ende setzte sich der Elo-Favorit dann doch knapp durch: Dirk Schmitt gewann am gestrigen Freitagabend das traditionelle Weihnachtsblitzturnier des SV Kaponier Vechta. Insgesamt 10 Spieler und ein Kiebitz hatten sich im Pfarrheim Maria-Frieden zum sportlichen Jahresabschluss eingefunden. Wie jedes Jahr wurden von unserem Kassenwart Manfred zahlreiche attraktive Preise ausgelobt, die, so sagte er zu Beginn, aus den diesjährigen Getränkeeinnahmen finanziert worden seien.

Es wurden neun Runden jeder gegen jeden gespielt. Obwohl Dirk schlecht ins Turnier gestartet war, konnte er das Feld mit einer Siegesserie von hinten aufrollen. In der letzten Runde kam es zum Aufeinandertreffen mit Ralf, der mit bislang nur eineinhalb abgegebenen Punkten völlig überraschend an der Tabellenspitze stand. Dirk war sogar gezwungen, Ralf mit den schwarzen Steinen zu bezwingen, wollte er das Weihnachtsblitzturnier gewinnen. In der über weite Strecken ausgeglichenen Partie konnte der Turniersieger das Springerendspiel für sich entscheiden.

Geteilter Zweiter wurden Nazar (links im Bild), Anatolie und (!) Ralf (!) (alle 6,5 Punkte), dahinter reihten sich Günter (5,5), Kai (5), Klaus Peter und Manfred (beide 2,5 Punkte) sowie Andras und Rainer (beide 1,5 Punkte) ein. Der Ergebnisplan:

Unser Vorsitzender Rainer bedankte sich zum Schluss bei den Teilnehmern des Turniers und wünschte allen ein Frohes Weihnachtsfest!

Ein zufriedener Anatolie nach seiner guten Leistung.

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Stadtpokal

Dirk Schmitt verteidigt Stadtpokaltitel

Dirk hat am gestrigen Freitagabend erfolgreich seinen Stadtpokaltitel verteidigt und damit seine Siegesserie in diesem Wettbewerb fortgesetzt. In der ereignisarmen klassischen Partie trennte er sich noch von seinem Gegner Klaus-Peter Schermeier (SF Lohne) Remis. In der anschließenden Schnellschachbegegnung sah es lange Zeit so aus, als könnte Schermeier Dirk vom Thron stoßen, weil letztgenannter eine Bauerngabel übersah und fortan mit einer Figur weiniger spielen musste. Weil Dirk aber die g-Linie geöffnet hatte und den kurzrochierten schwarzen König permanent unter Druck setzte, kippte die Partie schrittweise zugunsten des Titelverteidigers. Am Ende konnte Schermeier, der häufig gute Verteidigungszüge fand, dem Angriff aber nicht mehr standhalten.

In der klassischen Partie einigten sich Klaus-Peter Schermeier (weiß) und Dirk (schwarz) schnell auf Remis.

Nach 15 Zügen bot Schachfreund Schermeier Dirk Remis an. Beide waren sich im Nachhinein einig, dass aus dieser Stellung kaum etwas zu holen ist.

Mit vertauschten Farben ging es dann in das Schnellschach-Stechen. Dirk verlor zwar zwischenzeitlich eine Figur, konnte jedoch über die später geöffnete g-Linie ausreichend Druck erzeugen, um Schermeier den Schneid abzukaufen. Am Ende blieb der Wanderpokal in Dirks Händen.

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Stadtpokal

Halbfinale Stadtpokal

Gestern fanden die Halbfinale im Stadtpokal statt. In beiden Halbfinalen gab es in der langen Partie jeweils ein Remis, bevor die Entscheidung jeweils im Schnellschach fiel.

Klaus-Peter Schermeier – Christoph Rauber 0,5:0,5 1:0

Günter Riedel – Dirk Schmitt 0,5:0,5 0:1

Das Finale lautet:

Klaus-Peter Schermeier – Dirk Schmitt