Am vergangenen Samstag fand in Vechta am Gymnasium Antonianum zum allerersten Mal ein Turnier der Jugendserienreihe statt. In sechs Altersklassen duellierten sich Jung und Alt um Pokale für die Glasvitrine. Insgesamt 82 Schachspielerinnen und Schachspieler aus der Region nahmen daran teil. Die Ergebnisse können der Website der Jugendserie entnommen werden: https://www.jugendserie.de/
Einige Impressionen der Siegerehrung:
Wir bedanken uns bei allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für die Unterstützung und speziell bei Ingo Böhm für die Bereitstellung der Räumlichkeiten!
Anwesend auf dem 2. Lemförder Schnellschach-Open waren unsere Kaponieros Manfred, Mark und Fabian. An dem Turnier nahmen viele namhafte Spieler teil, unter anderem Ulf Andersson, ein bekannter Großmeister aus Schweden.
Unsere drei Kaponieros zeigten alle ansprechende Leistungen, besonders Mark machte mit einigen Achtungserfolgen gegen weitaus stärkere Spieler auf sich aufmerksam! Das Turnier am Ende gewann IM Leon Pajeken.
Auf unterschiedlichen Turnieren und Wegen waren unsere Kaponierinhos in den vergangenen Wochen erfolgreich. In Lembruch nahmen Danill, Fabian und Karl an einem Jugendserienturnier teil. Danill (U16) wurde in der Gesamtwertung der Altersklasse U16/U18 Erster, Fabian folgte ihm auf den zweiten Gesamtplatz und wurde in seiner Altersklasse U18 Sieger. Karl belegte im Gesamttableau Rang vier und war damit zweitbester Jugendlicher in der U16.
Im A-Open des NSV-Jubiläumsgrandprix kämpfte Nazar lange um die ersten drei Plätze mit. Nur in der letzten Runde musste er sich dem Großmeister Hagen Poetsch geschlagen geben. Davor schlug er drei starke Spieler und remisierte gegen Tom Peters (2165 DWZ). Am Ende feierte Nazar nach einem seiner besten Turnierleistungen in diesem Jahr den achten Platz.
Gerne erinnern wir uns an die Auswärtsfahrt vor gut einem Jahr zurück, als wir als Außenseiter in Emden angetreten sind. Noch am selben Morgen meldete sich unser ehemaliger Spitzenspieler Duc krankheitsbedingt ab. Am Ende gewannen wir völlig überraschend mit 4,5:3,5, nachdem Günter in einem Turmendspiel gegen Edwin Lehmann die Oberhand behalten hatte und im Anschluss von Nazar zur Legende getauft wurde.
Ihr ahnt es: Wieder reisten wir nach Emden. Und wie auch in der vergangenen Saison hatten wir einen kurzfristigen Aderlass zu verzeichnen. Diesmal war es aber nicht Duc, sondern Dirk – deren Namen man nach drei Bier intus sowieso ähnlich ausspricht –, der krankheitsbedingt passen musste. Und so waren wir mit der Hypothek, einen unserer besten Spieler kompensieren zu müssen, erneut in Ostrfriesland. Vergleichbare Vorzeichen wie im letzten Jahr – das kann doch nur ein gutes Omen sein, oder?
Häuptling Rainer sprang in die Bresche und unterstrich nach gut eineinhalb Stunden, wieso er es verdient, als Häuptling bezeichnet zu werden. In der Eröffnung ging es zwischen ihm und dem jungen Ole de Vries noch sehr ruhig zu. Einen leichten Vorteil konnte sich Rainer dennoch erspielen, wenngleich dieser nur schwer in einen Sieg hätte umgemünzt werden können. Doch anstatt den leichten Vorteil durchzukneten, stellte Rainer in der Abgezocktheit eines erfahrenen Kriegers eine listige Falle.
De Vries nahm das vergiftete b5-Geschenk mit dem Springer an. Unser Schachhäuptling ließ sich nicht zweimal bitten und schlug mit der Dame den Springer – ein Wiedernehmen mit dem Bauern ist aufgrund der Fesselung nicht möglich. Wenig später war die Partie vorbei. Rainer bewies die Qualitäten eines Edeljokers. Die Kaponieros gingen mit 1:0 in Front.
Zwischen Christoph und Eilert Janssen entwickelte sich ein offenes Spiel mit Angriffsmöglichkeiten auf beiden Seiten. Im Mittelspiel sah Christoph sich gezwungen, eine Qualität abzugeben. Doch die Qualität weniger schmälerte keineswegs seine Gewinnmöglichkeiten. Ganz im Gegenteil: Seine Figuren waren derart aktiv, dass der Computer ihm sogar einen klaren Vorteil zuschreibt. Doch ob der Komplexität der Stellung und der gleichzeitigen Führung, nahm Christoph das Remisangebot vom Schachfreund Janssen in folgender Endstellung an:
1,5:0,5 – es ging also sehr vielversprechend los!
Mit dem Blick aufs Brett von Kaponiero Jürgen und dem Emdener Schachfreund Peter Suren hätte man nach zwei Zügen durchaus davon ausgehen können, dass sich eine sehr dynamische Partie entwickeln würde, spielte Suren doch das unorthodoxe h5 im zweiten (!) Zug:
Jürgen aber spielte bedächtig weiter und konzentrierte sich auf einen kontrollierten Spielaufbau. Da beide Spieler kaum Fehler produzierten, ging auch die Begegnung früh Remis aus. 2:1 lautete der neue Zwischenstand.
Uns wenig ausgerechnet hatten wir uns an diesem Tag bei all der Bewunderung für unseren Kaponierinho Nazar, trat er doch am ersten Brett gegen Giorgi Giorgadze an, der im Alter von 15 Jahren eine stolze DWZ von 2353 hat. Nazar aber biss sich nicht nur in die Partie, er war drauf und dran, Giorgadze den Schneid abzukaufen.
Doch Spieler wie Giorgadze darf man nie abschreiben. Wie aus dem Nichts fand der junge Georgier einen taktischen Kniff, um die Partie zu drehen.
Nazar verlor eine Qualität und wenig später auch die Partie. Wirklich sehr schade für ihn, denn da war deutlich mehr drin. Bis zum spielentscheidenden Lxh3 spielte Nazar aber fantastisches Schach. Wie ärgerlich. Eine sehr ansprechende Leistung wurde nicht belohnt. 2:2!
Martin spielte mit den weißen Steinen gegen den noch sehr jungen Nam Hoai Ta, der zuletzt bei den Königsspringern vereinsintern, aber auch im Mannschaftskampf gegen Wilhelmshaven mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Nachdem in der Eröffnung bereits die erste Leichtfigur abgetauscht wurde, erspielte sich Martin einen merklichen Vorteil.
Den verwundeten Gegner konnte Martin aber nicht endgültig besiegen, vielmehr kämpfte sich Ta mit Gegenspiel am Königsflügel zurück in die Partie. Und als die Zeichen auf Ausgleich zu standen begannen, unterlief dem Emdener ein Blackout.
3:2-Führung!
Da Dirk erkrankt war, rutschte Günter auf das zweite Brett hoch und bekam es mit Andreas Kerker (2192), einen der besten Spieler unseres Bezirks V, zu tun.
Kerker erkämpfte sich einen Freibauern, den er aber nur mit präzisem Spiel hätte durchbekommen können. Günter wehrte sich nach Kräften und verpasste an dieser Stelle, die geringen Remischancen zu wahren:
Als klar war, dass der b-Bauer zu stark wurde, streckte Günter die Waffen. 3:3.
Während es in vielen Partien im Mittelspiel sichtlich ruhig zuging, boten sich am fünften Brett bei Klaus Peter Angriffsmöglichkeiten auf beiden Flügeln. Während Klaus Peter versuchte, am Königsflügel Druck zu erzeugen, startete sein Gegner Martin Klingenborg am Damenflügel einen Gegenangriff, der etwas mehr Durchschlagskraft hatte.
Schwarz erarbeitete sich sukzessive einen Vorteil, Klaus Peter geriet ins Wanken und musste notgedrungen eine Qualität hergeben. Das Qualitätsopfer war aber noch nicht des Weisheit letzten Schlusses, denn durch zwei aktive Springer kämpfte sich Klaus Peter zurück ins Spiel. Die letzte Ausgleichchance verpasste er im Zug 44:
3:4 also, es drohte die erste Saisonniederlage.
Auf der Zielgeraden hat Emden es also vermocht, das Spiel noch zu drehen. Den Königsspringern jedoch den Gefallen zu tun, den dritten Sieg im dritten Spiel einzufahren, wollten wir allerdings nicht. Nachdem ich, wie die Analyse im Nachgang gezeigt hat, über weite Strecken der Partie schlechter stand, tauschten Schachfreund Edwin Lehmann und ich unsere Figuren in ein ausgeglichenes Turmendspiel ab. Und in diesem unterlief Lehmann ein kleiner, aber entscheidender Fehler. Déjà-vu?
In dieser Stellung zog er nämlich h7?? Fatal, wie sich herausstellte. Ich antwortete mit c4!, gefolgt von Te8, Txh7, Txe5 und Th1+. Den König drängte ich auf die e-Linie ab; zugleich schnappte ich mir den c2-Bauern.
Weil mein König auf den Schlüsselfeldern postiert war, konnte ich den Bauern bei technisch richtigem Spiel problemlos durchdrücken.
Ganz in Erinnerung an die Endspieltechnikkünste unserer Legende, baute ich die Brücke, die es bedarf, um die Partie zu gewinnen. Lehmann gab wenig später auf. 4:4 – ein Unentschieden, mit dem wir durchaus zufrieden sein können. Im Gegensatz zum Mannschaftskampf gegen Wilhelmshaven waren wir heute nominell der Außenseiter. Vor allen Dingen die Bretter eins und zwei bei Emden mit Giorgadze und Kerker haben es einfach in sich. Und weil Dirk kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen war, hatten wir den Mannschaftspunkt nicht unbedingt auf der Rechnung. Umso schöner fühlt es sich doch an, aus der Geburtsstadt Otto Waalkes etwas mitgenommen zu haben. „Mit dem 4:4 können wir sehr zufrieden sein. Es hätte auch leicht ein Verlust werden können, wenn man bedenkt, dass mein Gegner einen groben Fehler gemacht hat“, urteilte Martin.
Anfang Dezember wartet dann die nächste schwere Aufgabe. Wir empfangen den Ligaprimus Hagen, der am vergangenen Sonntag Ammerland II mit 7,5:0,5 nach Hause geschickt hat.
Und was bleibt, sind die haltlosen Worte eines Kaponierinhos, der vor einem Jahr Günter wegen seiner Endspielkenntnisse zur Legende gehievt hat, während er meine Turmendspielfähigkeiten als Glück bezeichnete…
Also doch kein Déjà-vu, und das in vielerlei Hinsicht.
Zweites Ligaspiel, zweiter Sieg! Auch gegen den SC Hümmling II gab sich unsere Reservemannschaft in der Kreisliga Süd keine Blöße. Am Ende gewann das Team um Mannschaftsführer Manfred Kohlhoff mit 3,5:0,5. Während Manfred seinen ersten Gewinn in der laufenden Saison bejubeln konnte, sicherte sich Christoph am zweiten Brett einen halben Punkt. Viktor und Fabian knüpften an ihre Leistungen vom ersten Spieltag an und konnten ihre weiße Weste behalten.
Bereits in der Frühphase stellte Viktor die Weichen auf Sieg:
Nach Sbd7?? nutzte Viktor die Gelegenheit, um eine Gabel/ Doppelangriff in die Wege zu leiten. Erst zog er e4! um nach Lg4 e5! hinterherzuschieben – Materialgewinn und damit + -. Klug tauschte Viktor, wie es sich gehört bei mehr Material, die Figuren ab und vollendete die Partie, wie er auch schon seinen Sieg eingeleitet hatte, mit einer sehenswerten Gabel.
Fabian brauchte etwas länger, um sich einen klaren Vorteil zu erspielen. Die Partie war über weite Strecken ausgeglichen, ehe unser Jugendblitzbezirksmeister (das betonen wir gerne) von einem strategischen Fehler seines Gegners profitierte und Druck am Damenflügel ausübte.
Dann aber verlor Fabian etwas den Faden und die Stellung kippte in Richtung Ausgleich. Weil sein Gegner aber einzügig den Turm einstellte, schaukelte Fabian seinen zweiten Sieg im zweiten Ligaspiel nach Hause.
Damit steht unsere zweite Mannschaft bei noch zwei ausstehenden Ligaspielen an der Spitze der Kreisliga Süd. Sieht gut aus!
Am vergangenen Sonntag setzte sich unsere Zweitvertretung zum Saisonauftakt in der Kreisliga Süd relativ geschmeidig mit 3,5:0,5 gegen unsere neu gegründete dritte Mannschaft durch. Der deutliche Sieg überraschte, bewegten sich die Mannschaften ELO-technisch doch auf Augenhöhe.
Für den ersten vollen Punkt der Zwoten sorgte unser frischgebackener Bezirksjugendblitzmeister Fabian. Dieser kam bereits in der Frühphase gut ins Spiel und hätte in folgender Stellung den Deckel schon fast draufsetzen können.
Stattdessen zog Fabian Da4+ und ließ den klaren Vorteil verstreichen. Weil Danill sich in einigen Situationen richtigerweise dazu entschied das Läuferpaar zu behalten, konnte er sich trotz eines Bauern weniger in die Partie zurückkämpfen.
Mit zunehmender Spieldauer kippte die Stellung in Richtung Schwarz, Danill bog in die Siegerstraße ein. Doch dann passierte das, was so häufig in Schachpartien geschieht und das Brettspiel so gnadenlos macht:
Fabian bot als Weißspielender mit f4? den Damentausch an. Ein Fehler, denn wenn Weiß sich hier noch realistische Chancen auf einen Sieg ausrechnen möchte, muss er die Damen auf dem Brett behalten. Doch der vermeintliche strategische Fehler entpuppte sich als Falle, denn Danill zog daraufhin Lh6??, womit er die Dame und Partie einzügig einstellte. 1:0 für Vechta II.
Am zweiten Brett verteidigte sich Andreas lange gegen Christoph, bevor er „am Ende den Druck nachgeben musste“, so Mannschaftsführer Mark. 2:0 für Vechta II.
Während es zwischen Fabian und Danill vogelwild zuging, ging es am dritten Brett bedeutend ruhiger zu. Dort trafen zum allersten Mal Daniel und Viktor aufeinander, die sich beide zunächst sehr kontrolliert entwickelten. Daniel übernahm früh die Kontrolle übers Zentrum, positionierte seine Springer und Läufer symmetrisch, wohingegen Viktor, wie wir ihn kennen, seine Figuren sehr bedächtig aufstellte, um später aus der Tiefe Angriffe zu initiieren.
Und wenn ich mich mal wieder einer Fußballanalogie bedienen darf, dann doch, dass die Partie einem typischen 0:0 glich, bei dem der erste Fehler spielentscheidend sein könnte. Et voila:
Daniel übersah beim zunächst sinnvoll erscheinenden Vorstoß c4, dass der c-Bauer nach Sxe4 und Lxe4 ungeschützt genommen werden darf. Ein glatter Mehrbauer für Viktor, dessen Spiel nun Fahrt aufnahm. Daniel fehlten die kreativen Ideen zum vernünftigen Gegenspiel, Viktor verwertete seinen Vorteil trocken zum 3:0 für Vechta II.
Nach Lc4 gab Daniel auf. Die Stellung ist aus weißer Sicht nicht mehr zu retten.
3:0 – der Drops war schon längst gelutscht, ehe Mark und Manfred sich zum zweiten Mal an diesem Tag friedlich die Hände reichen sollten. In der französischen Abtauschvariante unterliefen beiden Spielern kaum entscheidende Fehler. In der Crunchtime, dem Endspiel, übersah Manfred allerdings die Möglichkeit, mit etwas aktiverem Spiel entscheidenden Vorteil zu erzielen.
Am Ende gewann die Zwote überraschend klar mit 3,5:0,5 gegen Vechta III. Für Mark täuschte das Ergebnis jedoch über den Spielverlauf hinweg. „Das Ergebnis war zwar deutlich, aber es hätte auch in die andere Richtung gehen können. Es waren doch viele enge Partien. Mal sehen, was beim zweiten Aufeinandertreffen passiert“, so der Mannschaftsführer.
Am Ende konnte sich sein Ergebnis mehr als sehen lassen: Bei seiner allerersten Teilnahme an der Bezirksjugendeinzelmeisterschaft überhaupt feierte Fabian gleich zwei Erfolge. Zum einen krönte er sich etwas überraschend zum Blitzmeister und ließ dabei sogar zwei 1700er hinter sich. Zum anderen wurde er in seiner Altersklasse U18 unter klassischer Bedenkzeit Dritter. Zwei Pokale demnach für Fabian, der selbst sagt, mit der Leistung zufrieden zu sein.
Am kommenden Wochenende startet die Kreisliga Süd in die neue Saison. Im Vorfeld habe ich mit dem Mannschaftsführer der neuformierten dritten Mannschaft Mark Schmitt gesprochen und ihm ein paar Fragen gestellt.
Moin Mark, am kommenden Sonntag startet die Kreisliga Süd in ihre neue Saison. Du bist Kapitän der neu gegründeten dritten Mannschaft. Wie ist es überhaupt zur Gründung gekommen?
Mark: Schach hat die letzten Jahre einen gewaltigen Boom erlebt und davon hat auch Kaponier Vechta profitiert, weshalb wir jetzt sogar eine dritte Mannschaft gründen konnten.
Direkt am ersten Spieltag kommt es zum Aufeinandertreffen gegen unsere „Zwote“. Wer ist deiner Meinung nach Favorit?
Mark: Wir haben dafür gesorgt, dass die Mannschaften in etwa gleich stark besetzt sind, sodass es hier keinen klaren Favoriten gibt. Das Spielglück und die Tagesform werden entscheiden, wer das vereinsinterne Duell gewinnt.
In der dritten Mannschaft befinden sich ja einige Spieler, für die es zum allerersten Mal zum Mannschaftskampf kommt. Worauf muss deiner Ansicht nach beim Mannschaftskampf geachtet werden?
Mark: Für einige wird es komplett Neuland sein, eine klassische Partie zu spielen. Auch für mich ist es lange her, dass ich einen Mannschaftskampf mit klassischer Bedenkzeit gespielt habe. Gerade für Neulinge ist es wichtig, nicht so schnell zu spielen und die Zeit richtig auszunutzen, um die Varianten nochmal genau zu berechnen. Schach ist ein unglaublich brutales Spiel und verzeiht einfach keine Fehler. Gleichzeitig muss man auch die anderen Bretter und den Spielstand im Auge behalten und eventuell sein eigenes Spiel daran anpassen.
Für die Kreisliga haben sich ja leider nur drei Mannschaften gemeldet. Kann da nicht schnell Langeweile aufkommen?
Mark: Das ist leider echt schade, weil mehr Mannschaften natürlich deutlich mehr Abwechslungen bedeuten. Aber man muss wie im Schach mit jeder Situation umgehen und so werden auch wir jeden Spieltag voll motiviert angehen und hoffen, dass vielleicht im nächsten Jahr sich mehr Mannschaften melden.
Gibt es ein konkretes Saisonziel, was du mit deiner Mannschaft erreichen willst?
Mark: Der Aufstieg wäre natürlich genial, aber sowas kann man nicht erzwingen. Wenn jeder sein bestes Schach zeigt, ist dies natürlich möglich.
Und worauf wirst du als Mannschaftsführer achten?
Mark: Dass trotz des Wettkampfes der Spaß nicht zu kurz kommt. Ähnlich kenn ich es auch aus anderen Sportarten. Wenn die Stimmung im Team gut ist, folgen meist gute Leistungen.
Allzu lange Kaponiero ist er noch nicht, seinen ersten Triumph kann er dennoch schon feiern: Mit 11/12 Punkten kürt sich Klaus Peter Schermeier zum Vereinsmeister 2024! Mit einem Punkt mehr verweist er Günter und Emil auf die Plätze zwei und drei.
Obwohl die drei Setzlistenersten auch die ersten drei Plätze bekleiden konnten, hatte das Turnier einige Überraschungen parat. Die Endtabelle:
Richtig einzuschätzen wussten wir das 4:4 gegen den Wilhelmshavener SC am ersten Spieltag der Verbandsliga West im Nachgang nicht. Ein gewonnener oder doch eher ein verlorener Punkt? Hätte man uns vor der Begegnung gefragt, wären wir mit einem Unentschieden wohl unzufrieden gewesen, sind wir doch mit unserer nominell besten Mannschaft angetreten, wohingegen Wilhelmshaven auf zwei Stammspieler verzichten musste. Ergo waren wir deutlicher DWZ-Favorit.
Doch dass wir uns am Ende überhaupt über einen Punkt freuen konnten, ist dem Spielglück zu verdanken. Schachfreund Ritter unterlief gegen unserer „Legende“ Günter ein grober Patzer:
Bis dahin führte der Wilhelmshavener SC mit 1,5 Punkten bei noch zwei auszustehenden Partien, wovon eine die zwischen Günter und Ritter war. Doch wie sind wir überhaupt ins Hintertreffen geraten? Der Reihe nach: Zunächst hielt unser Neuzugang Klaus Peter mit Schwarz gegen den weiterhin stark spielenden und inzwischen 89-jährigen (!) Vladimir Zotin Remis.
Anschließend verlor ich völlig verdient gegen Daniel Boerma, der sich in folgender Stellung für ein kreatives Figurenopfer entschied:
Doch allzu schlecht sah es trotz Rückstand nicht aus, hatten wir an einigen Brettern doch merklichen „Feldvorteil“. Auf den ersten Sieg mussten wir allerdings noch ein wenig warten. Unser zweiter Neuzugang Martin einigte sich mit seinem Gegner in einer ausgeglichenen Stellung kurze Zeit später auf Remis. 1:2.
Gedanklich hatten wir einen vollen Punkt an Brett 7 bereits für uns einkalkuliert, hatte Christoph doch zwei Qualitäten (sagt man das so?) gegen Klaus „Schumi“ Schumacher mehr. Doch leider leistete sich Christoph einen „Passiert-nur-einmal-in-der-Saison-Blackout“, sodass wir mit dem Rücken zur Wand standen. 1:3.
Trost fanden wir dann in Nazar, der mit Weiß brillant aufspielte und seinem Gegner Thomas Fidorra keine Chance ließ. 2:3.
Unser dritter Neuzugang und Ur-Vechtaer Jürgen remisierte anschließend mit Schwarz gegen Alexander Schneider. 2,5:3,5.
Der Mannschaftskampf schien angesichts des Zwischenstandes und der Brettsituationen entschieden, bis eben der oben erwähnte Fehler von Ritter, ebenfalls ein „Passiert-nur-einmal-in-der-Saison-Blackout“, zum Ausgleich führte. 3,5:3,5. Unser Mannschaftsführer Dirk kämpfte am Ende ums Remis, hielt es jedoch technisch sauber fest. 4:4.
Was ein, wie die Überschrift durchblicken lässt, chaotisches Unentschieden. Welch kurioser Spielverlauf.
Dirk, am kommenden Wochenende startet nach langer Pause wieder der Ligabetrieb. Wie groß ist die Vorfreude auf die Saison? Dirk: Die Vorfreude auf die Saison ist natürlich riesengroß. Wir haben eine gute Mannschaft, mit der vieles möglich ist. Der Saisonstart wird für den weiteren Saisonverlauf eine große Rolle spielen. Keiner weiß zu Beginn, wo er steht.
Wie auch schon im letzten Jahr reisen wir am ersten Spieltag zum Wilhelmshavener SC. Dieser hat sich verstärkt, der Kader ist in der Breite merklich besser geworden. Wie schätzt du unseren Gegner ein? Dirk: Wilhelmshaven ist dieses Jahr definitiv besser aufgestellt, als letztes Jahr. Wir werden unser Bestes geben müssen, um dort zu bestehen. Ich gehe davon aus, dass es eine enge Angelegenheit werden wird. Die Tagesform kann entscheidend sein.
Auch bei uns hat es einige personelle Veränderungen gegeben. Vielleicht magst du uns kurz mitnehmen: Inwieweit hat unsere Mannschaft ein neues Gesicht bekommen? Dirk: Mit Duc haben wir in der Spitze an Qualität verloren, dafür haben wir mit Jürgen und Klaus Peter zwei 1900er dazugewonnen, was uns in der Breite deutlich besser macht. Ich gehe außerdem davon aus, dass Nazar 10 bis 20 Prozent besser abschneidet als letztes Jahr. Somit haben wir unterm Strich mehr Qualität als letztes Jahr und werden aufgrund der zuverlässigen Leute deutlich profitieren.
Schach ist ja eigentlich als Individualsport bekannt. Viele wissen gar nicht, dass es so etwas gibt wie Mannschaftskämpfe. Versuch doch mal einem Laien zu erklären, was deiner Meinung nach das besondere an so einem Mannschaftskampf ist? Dirk: Bei einen Mannschaftskampf ist die taktische Komponente wesentlich höher. Man sollte immer die anderen sieben Bretter im Blick behalten, um am eigenen Brett die richten Vorkehrungen zu treffen. Man muss nicht immer zwangsläufig gewinnen, da andere Kollegen bereits für Vorsprung gesorgt haben. Jedoch kann es auch passieren, dass man viel Risiko eingehen muss, weil die Ergebnislage einen Sieg verlangt.
Und was zeichnet eine gut funktionierende Mannschaft aus? Dirk: Eine gute funktionierende Mannschaft zeichnet die Zuverlässigkeit aus. Die Organisation um die Saison ist von großer Bedeutung.
Und wer sind die Aufstiegsfavoriten? Dirk: Die Aufstiegsfavoriten sind ganz klar Emden und Hagen. An Spieltag zwei geht es gegen Emden und danach empfangen wir Hagen. Das macht für uns die Sache nicht unbedingt leichter, denn noch denke ich, dass wir auf Platz vier landen können. Die Liga ist dieser Jahr allgemein stärker. Es wird deutlich mehr engere Mannschaftskämpfe geben, als noch im letzten Jahr.
Am 1. September fand das traditionelle Barnstorfer Open in seiner 18. Auflage statt. Von den insgesamt 22 Schachspielerinnen und Schachspieler waren zehn Kaponieros dabei. Die sportliche Dominanz von unserer Seite blieb allerdings leider aus, wenngleich einige Kaponieros zu überzeugen wussten.
Gute Laune vor Start der Partien.
Bester Vertreter aus unseren Reihen mit 4,5 Punkten wurde Mark Schmitt, der damit seine aufsteigende Form bestätigen konnte. Turniersieger wurde Claudius Gottstein von Bad Essen. Die Endtabelle:
Eine schöne Taktikaufgabe hat uns Mark zugesendet aus der fünften Runde gegen unseren Lohner Schachfreund Sahim Buljevic:
Mit welcher feinen Taktik entschied Mark das Spiel?
Andreas hochkonzentriert in seiner Partie mit den weißen Steinen.
Lange braucht es, bis Bill Murray versteht, dass er immer wieder ein und denselben Tag erlebt. „Und täglich grüßt das Murmeltier“ heißt der im Jahr 1993 erschienene Film, in dem der egozentrische Wetteransager Murray in einer Zeitschleife gefangen steckt und dieser erst entkommen konnte, nachdem er zu einem selbstlosen Menschen geworden ist.
Ungefähr so ähnlich muss sich auch Dirk gefühlt haben, der am vergangenen Stoppelmarktsonntag die 5. Auflage des prestigeträchtigen Christian Walter Chess Master Open (CWCMO) gewinnen und seinen Titel verteidigen konnte. Gut okay, Dirk ist weder egozentrisch noch für seine meteorologischen Fähigkeiten bekannt, doch die Parallelen zum Turnier im Vorjahr waren definitiv murmeltierfilmverdächtig. Wieder musste eine Armageddon-Partie – ja, so heißt es im Schachjargon aus überhaupt nicht kompensatorischen Gründen – herhalten, um den Sieger zu ermitteln. Filmreifer hätte man es also nicht zuspitzen können. Mit Dirk und unserem Oldenburger Schachfreund Sebastian Mueer (2200 Elo) rangierten nach sieben Runden die nominellen Turnierfavoriten mit jeweils 6,5 Punkten an der Spitze.
Nachdem Tisch und Stühle für das grande finale aufgebaut waren, sind Schaulustige vermutlich zunächst davon ausgegangen, dass der Stoppelmarkt in jedem Moment seinen besten Armdrücker küren würde.
Dirk (links) gegen Sebastian (rechts) kurz nach Start des Stichkampfes.
Gespielt wurde aber „nur“ Schach, doch kraftvoll ging es zwischen den beiden trotzdem zu: Dirk packte seinen schnellen Londoner aus dem Werkzeugkasten aus, Sebastian, bekannt für seine ausgiebigen Eröffnungskenntnisse, hielt das Gleichgewicht. Es tauschten sich nacheinander die Figuren ab, bis wir folgendes Endspiel erreichten:
Die Stellung ist zwar objektiv Remis, doch aus praktischer Sicht fand Dirk eine letzte Gelegenheit, um Spiel zu erzeugen. Mit f5 schwächte er die Bauernstruktur von Sebastian. Dieser marschierte mit seinem König in Richtung Damenflügel und pflückte den verbliebenen weißen Bauern, während Dirk sich am Königsflügel bediente. Schließlich ging es über in ein filmskriptwürdiges Freibauernlaufen auf beiden Seiten, bis zur Umwandlung zweier Damen. Weil Dirk aber den etwas aktiveren König hatte und einen letzten Freibauern bilden konnte, tauschte er in beidseitiger Zeitnot die Damen ab, woraufhin Sebastian aufgab – Dirks Freibauer wäre nämlich unaufhaltsam durchgelaufen. Was ein Thriller.
Neben dem hochspektakulären Finale gab es aus Kaponiero Sicht weitere erfreuliche Ergebnisse. Da wäre zum einen Marks überraschender dritter Platz, den er sich dank Siegen gegen Stefanie Silber (Delmenhorster SK), Christoph und einen halben Punkt gegen Klaus Peter redlich verdient hat. Zum anderen haben wir uns alle für die vier ukrainischen Kinder gefreut, die unter den Augen ihrer Mütter bzw. Eltern an ihrem allerersten Schachturnier teilgenommen haben und am Ende sogar kleine Geschenke überreicht bekamen.
Strahlende Gesichter bei Mischa, Ilja, Ralf, Wolodmir und Ilja (von links nach rechts).
Generell schnitten die Kaponieros sehr erfolgreich ab, wie die Endtabelle zeigt:
Dass eine ganze Oldenburger Delegation nach Vechta gereist ist, um am CWCMO mitzumachen, hat uns besonders gefreut.
Zu guter Letzt gilt ein besonderer Dank dem Team des alkoholfreien Zeltes für die Organisation und den reibungslosen sowie angenehmen Ablauf des Turniers. Auch möchten wir uns bedanken bei den sechs Kaponieros, die am Sonntagmittag in der Schicht von 13 – 18 Uhr ehrenamtlich unterstützt haben.
Unsere ehrenamtlichen Helfer von links nach rechts: Nazar, Sascha, Mark, Ralf und Dirk. Es fehlt Fabian.
Positiv festzuhalten bleibt, dass Schach ein öffentlichkeitswirksamer Sport sein kann, wenn die richtigen Hebel bewegt werden.
Und falls es sich im nächsten Jahr ähnlich zuträgt, das Wetter, die ausgelassene Atmosphäre, die Spannung und vielen begeisterten Schachspielerinnen und Schachspieler, dann bleiben wir gerne in dieser Zeitschleife.
Vom 09. – 11.08. fand in Wolfenbüttel das 18. Lessing Open statt, an dem unser Kaponiero Ralf und unser Kaponierinho Nazar teilnahmen. Während es bei Nazar im A-Open diesmal nicht so gut verlief und er das Turnier unter seinen Erwartungen mit leider nur 1,5 Punkten abschloss, spielte Ralf im B-Open herausragendes Schach und triumphierte – zumindest in seiner Ratinggruppe.
Mit einer Eloperformance von 1941 (!), vier von fünf Punkten und davon drei Siegen mit den schwarzen Steinen rangierte Ralf am Ende auf dem achten Platz.
Als Sahnestück kann seine letzte Partie herangezogen werden, in die er zunächst mit einer frühen Qualität weniger schlecht reingekommen war. „Gekämpft wie ein Löwe“ (Ralf), drehte er dennoch das Spiel und übertölpelte seinen Gegner sehenswert.
Ralfs Gegner spielte das fatale De1?? Mit welchem „Ausmacher“ beendete unser Kaponiero die Partie?
Am vergangenen Wochenende nahmen Dirk, Nils und ich am 4. Kurt Pape-Open in Bad Pyrmont teil. Das Turnier findet inzwischen jährlich zu Ehren von Kurt Pape statt, der 49 Jahre lang Vereinsvorsitzender des Hamelner SV gewesen ist. In Summe, da waren wir uns schnell einig, war es ein wiederholungsbedürftiges Schachwochenende. Nicht nur, weil wir in der wohl schönsten Unterkunft der Region nächtigen konnten, einem modernen Ferienhaus in idyllischer Lage, sondern auch weil die Spieltatmosphäre alles bot, was sich das Schachherz wünscht: DGT-Bretter mit Liveübertragung, damit auch noch unsere künftigen Enkelkinder über die bösesten Schnitzer ihrer Großväter lachen können.
Viel Platz und gutes Material: Die Spielatmosphäre im Lindenhof war erstklassig.
Für unseren Newcomer Nils war es die allererste Teilnahme an einem Schachturnier mit DWZ-Auswertung. Entsprechend neu und unbekannt waren die Eindrücke, der Ablauf und das Publikum für ihn. Nils‘ selbst erklärtes Ziel war es, nach dem Turnier eine erste Wertungszahl zu haben. Dafür hätte ihm ein halber Punkt gegen einen Spieler mit einem Rating genügt. Leider kam er aber nur dank einer spielfreien Partie zu einem Punkt.
Seine wohl beste Leistung zeigte der einstige Warhammer-Spieler in der ersten Runde. Lange Zeit hielt er gegen seinen jungen Gegner die Waage, wickelte über einen Leichtfigurentausch in ein vollkommen ausgeglichenes Schwerfigurenendspiel ab.
Nils spielte mit Schwarz und hielt über weite Strecken den Ausgleich.
In diesem aber fehlte Nils noch die Schacherfahrung, um den besagten Ausgleich zu halten.
In dieser Stellung zog Nils fälschlicherweise e4?, vermutlich mit der Idee, die Stellung aufzubrechen und Spiel zu kreieren. Jedoch braucht es das nicht. Deutlich klüger wäre es gewesen, mit f6! die Bauernkette zu stabilisieren und so das Eindringen des Weißspielers in die gegnerische Hälfte – eine Fußballmetapher darf doch erlaubt sein – zu torpedieren. Mit der e4-Idee riss Nils aber die e-Linie auf, es kam zum Austausch zweier Schwerfiguren und plötzlich war die heile Welt nicht mehr in Ordnung.
Die zwei weißen Freibauern können arglos marschieren, das Endspiel ist hoffnungslos verloren für Schwarz,.
Ganz anders verlief es zunächst für Dirk, der mit einer mehr als beachtlichen 3,5/4 Ausbeute ins Turnier gestartet war, darunter ein Remis aus der Position der Stärke gegen FM Bernd Laubsch. Anschließend war Dirk sogar drauf und dran, seinen ersten IM-Skalp gegen den späteren Turniersieger Jonathan Carlstedt einzufahren.
Dirk spielte mit den weißen Steinen und zog hier das sehr bedrohliche Ld6, mit der Idee, den einzigen Verteidiger für das Feld e6 auszuschalten, um so in die gegnerische Hälfte zu infiltrieren. Dirks Stellung verbesserte sich peu a peu.
Nun stehen seine Figuren vollkommen harmonisch. Die Türme visieren den rückständigen Bauern auf e6 weiterhin an, die Läufer kontrollieren wichtige Diagonalen. Carlstedt steht vollkommen passiv und muss darauf hoffen, nicht einzugehen. Vermutlich hätte Dirk diese Stellung gegen viele Gegner seiner Spielstärke mit Leichtigkeit gewonnen. In der Folge opferte er eine Qualität und drückte weiter auf den Sieg.
Wir näheren uns der kritischen Phase: Die weiße Bauernstruktur ist derartig solide, dass ein schwarzer Angriff nahezu unmöglich scheint. Es existiert vermutlich nur eine einzige Ressource, um als Schwarzspieler Gegenspiel zu erzeugen. Wer sieht es? Richtig, es ist b4 mit Öffnung der c- oder a-Linie. Natürlich erspähte Carlstedt dieses Potential und setzte zum Gegenangriff an, der allerdings zu scheitern drohte…
…wenn Dirk in dieser Stellung den Gewinnzug Txb5 nicht übersehen hätte. Stattdessen wickelte er die Türme mit Td7+ ? ab, woraufhin die Partie zugunsten Carlstedt kippte. Wenig später musste Dirk sich geschlagen geben. Wie bitter!
Am Ende landete Dirk im A-Open mit 4,5 Punkten auf einem erfolgreichen 8. Platz, ich wurde mit 3,5 Punkten solider 24. Nils wurde im B-Open 64. Obwohl es sportlich an der einen oder anderen Stelle mit ein wenig mehr Präzision bei uns allen hätte besser laufen können, sind wir hochzufrieden nach Hause gefahren. Fest vorgenommen haben wir uns, auch im nächsten Jahr nach Bad Pyrmont zu fahren. Vielleicht dann auch mit mehr Kaponieros und Kaponierinhos im Gepäck.
Ein Blick in den Turniersaal mit den Spitzenbrettern des A- und B-Open.
Die Turniersieger: IM Jonathan Carlstedt (links) gewann das A-Open, Karl Teille (rechts) das B-Open.
Wir treffen uns jeden Freitag ab 19:30 Uhr im Pfarrheim Maria-Frieden, Overbergstraße 6, zum spielen und trainieren. Jeder und jede ist herzlich willkommen. Der Spaß steht bei uns im Vordergrund.
Am Stoppelmarktsonntag, den 18.08, findet um 18 Uhr auf der Veranstaltungsfläche des alkoholfreien Zeltes das 5. Christian Walter Chess Master Open statt. Gespielt wird in einer aufgelockerten Atmosphäre, passend zu unserem jährlichen Fest der Feste. Ob blutiger Anfänger oder Großmeister in spe, jede und jeder kann an dem Turnier teilnehmen.
Von unserer Seite werden wie auch im letzten Jahr wieder zahlreiche Vereinsmitglieder dabei sein. Dirk hat immerhin das große Ziel vor Augen, den wohl wichtigsten Titel seiner Karriere zu verteidigen.
Die Stichkampfpartie zwischen Dirk (rotes Shirt) und seinem Gegner unter den Augen schaulustiger Massen. Am Ende setzt sich unser Kaponiero durch.
Strahlend steht Dirk zwischen dem legendären turniernamensgebenden Christian Walter (links) und Mitorganisator Bernd Josef Leisen (rechts), genauso legendär, aber leider immer noch ohne Turnier, was nach ihm benannt wurde.
Wir würden uns freuen, Euch zu sehen. Ob am Brett oder beim Plausch mit Kaltgetränk am Spielfeldrand.
Am letzten Sonntag fand im Rahmen der städtischen Ferienpassaktion ein Schachturnier mit 13 Spielern (m/w) statt. Das Turnier dominierte Fabian, der alle 12 Partien gewann, dahinter folgte Danill mit 11 Siegen vor Hannes mit 9,5 und Oliver mit 9 Punkten.
Als großes Nachwuchstalent stellte sich Ilia heraus, der 50 % holte, obwohl er wesentlich jünger als die anderen Teilnehmer war. Skurill war, dass es Ezra 2x gelang, sich vom Gegner Patt setzen zu lassen.
Am Samstag fand das Simultanschachturnier im Rahmen des städtischen Ferienpassprogramms statt. Da nur 4 Jugendliche teilnahmen, erklärten sich Manfred und Andreas bereit, ebenfalls gegen mich anzutreten, um die Chance der Jugendlichen zu erhöhen. Am Ende gelang es aber keinem, gegen mich ein Remis zu erzielen. Am längsten konnte sich Ezra gegen meine Angriffe verteidigen, danach folgten Sam und Fabian.
wie ihr sicherlich schon erfahren habt, werde ich morgen den Staffelstab des Mannschaftsführers an Dirk Schmitt weitergeben. Insgesamt bin ich jetzt 25 Jahre Mannschaftsführer beim SV Kaponier Vechta gewesen.
Gestartet bin ich 1997 in der Bezirksklasse als Nachfolger von Rainer Hellmann in der 2. Mannschaft. Zu Beginn war ich einer der erfolglosesten Mannschaftsführer im weiten Umkreis. Die ersten beiden Mannschaftsremis gab es erst zum Ende der Saison. Ich kann mich noch genau an den Anruf von Dieter Boss erinnern, der mir mitteilte, dass wir nicht abgestiegen sind, da es nur einen Absteiger gab. Zu Beginn des Jahres 1999 konnten wir dann den ersten Mannschaftssieg erzielen. Georg Nortmann bedauerte, dass es uns ausgerechnet gegen seine Mannschaft gelang. In meinen 4 Jahren als Mannschaftsführer der 2. Mannschaft sind alle hinter uns platzierten Mannschaften abgestiegen.
Ab der Saison 2001/2002 war ich dann Mannschaftsführer unsere 1. Mannschaft. In den Jahren 2001-2011 spielten wir abwechselnd in der Bezirksliga und in der Verbandsliga.
Nachdem wir 2011 mehrere Abgänge hatten, konnten wir in der Saison 2011/2012 leider nicht antreten. In der Folge hatten wir 2 Jahre lang keine höherklassige Mannschaft.
Im April 2013 konnte ich mit Helmut Geist eine Spielgemeinschaft mit Cloppenburg vereinbaren. Insgesamt 4 Jahre spielten wir in der Bezirksliga und in der Verbandsliga. Leider mussten wir die letzten beiden Mannschaftskämpfe zu viert bestreiten, da die Cloppenburger nicht mehr mitmachten.
Im Frühjahr 2017 konnte ich mit Gerold Ahlers eine neue Spielgemeinschaft vereinbaren. Die Zusammenarbeit mit Ganderkesee verlief sehr harmonisch. Insgesamt 6 Jahre bis zur Saison 2022/2023 blieben wir zusammen. Leider hörten altersbedingt immer mehr Spieler von Ganderkesee auf, so dass in der letzten Saison nur noch ein Spieler aus Ganderkesee dabei war. Da wir neue Spieler gewinnen konnten, erspielten wir in der letzten gemeinsamen Saison den Aufstieg.
Ab der Saison 2023/2024 waren wir dann wieder als SV Kaponier Vechta e. V. ohne fremde Hilfe in der Verbandsliga aktiv. Zum Aufstieg fehlte uns in den letzten beiden Spielen nur ein halber Brettpunkt.
Ich freue mich, die Mannschaft nach einer langen Durststrecke in einem solchen Zustand an Dirk übergeben zu können und wünsche meinem Nachfolger viel Erfolg.