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Kaponieros on tour

Kaponieros noch einmal auf Tour

Zum Abschluss des Jahres 2024 nahmen unsere Kaponieros und Kaponierinhos an zwei offenen Turnieren teil. Während Martin das inzwischen traditionelle Silvesteropen in Bremen mitspielte, sind Ralf, Nazar und Fabian bis tief an die niedersächsische Grenze nach Uelzen gereist, um sich beim 1. Uhlenköper-Open zu beweisen.

Für Martin lieft das Turnier alles in allem solide. Zwar konnte er keinen Sieg einfahren, doch verlor er in sieben Runden auch nur dreimal, sodass am Ende zwei Punkte zu Buche standen. Angesichts des starken Teilnehmerfeldes ein Ergebnis, womit Martin bereits im Vorfeld ein stückweit rechnete: „Wie erwartet habe ich starke Gegner bekommen, so dass ein besseres Ergebnis nicht drin war“, sagte er  

Mit zwei Punkten beendete Martin das Silvester Open in Bremen auf dem 36. Rang und damit einen Platz besser als er gestartet war.

Besonders mit den weißen Steinen wehrte sich Martin gegen stärkere Gegner gekonnt und ließ kaum etwas anbrennen. Beispielhaft dafür steht die Partie gegen Peter Pautz (2001).

Die bekannte Stonewall-Verteidigung mit Schwarz ist für den Weißen nicht einfach zu knacken.

Die Stellung blieb die gesamte Partie über statisch und geschlossen. Nur die a-Linie öffnete sich, über die Martin kurz die Kontrolle übernehmen konnte und minimal besser stand.

Der Computer attestiert dem Weißspieler in dieser Stellung leichte Vorteile. Ein Durchkommen ist dennoch nicht einfach.

Den optischen Vorteil ganz verwerten konnte unser Kaponiero zwar nicht, doch er sicherte sich ohne Probleme ein Remis.

Nach Kd3 einigten sich die Spieler auf Remis.

Grundsätzlich war Martin mit dem Turnier in Bremen sehr zufrieden: „Die Bedingungen im Atlantic-Hotel sind optimal, sodass ich das Turnier uneingeschränkt empfehlen kann“, lobt er.

Ein Blick in den Turniersaal lässt erahnen, wie professionell die Veranstalter das Silvester Open organisiert haben.
Die Spitzenbretter wurden nicht nur live im Internet übertragen, sondern waren auch auf einer großen Leinwand am Spielort für Zuschauer zu sehen.

Achterbahnfahrt der Gefühle in Uelzen

Eine etwas längere Fahrt angetreten sind Nazar, Fabian und Ralf, die nach Uelzen zum 1. Uhlenköper-Open gereist sind. Für Fabian war es die allererste Teilnahme an einem Open.

2,5 Punkte standen für Fabian am Ende auf der Habenseite, darunter ein Remis gegen eine 1650erin.

Dass bei der ersten Turnierteilnahme noch nicht alles rundlaufen würde, war wohl zu erwarten. Fabian schlug sich gegen teils deutlich stärkere Spieler aber wacker und bewies in Sachen Kampfgeist Qualitäten eines Kaponieros.

Die fast richtige Schachmontur hatte Fabian auch dabei.

Auch die Analyse im Nachgang der Partie ging der Noch-Kaponierinho Fabian wie ein waschechter Kaponiero an.

Vom Kaponierinho zum Kaponiero? Ein wohl bekannter Trick von uns Kaponieros besteht darin, die Stellungen schön zu trinken.

Hoffnungen für ein gutes Turnierergebnis steckten in Nazar, der auf Rang 13 gestartet war. Leider waren seine Leistungen aber nicht konstant genug, weshalb er nicht ganz oben angreifen konnte.

Die Grenzen bekam Nazar wie zuletzt gegen bedeutend stärkere Spieler aufgezeigt.

Zumindest seine Pflicht erfüllte unser Kaponierinho aber wie gewohnt. Gegen nominell schwächere Spieler gewann er weitestgehend ohne Probleme.

Td5? ist natürlich ein Fehler, weil Nazar mit Ld4 die Qualität gewinnt.

Die Stellung mit der Mehr-Qualität gegen Schachfreund Friedjof Harms nach Hause zu schaukeln, war für Nazar letztendlich nur Formsache.

Die Endstellung zwischen Harms und Nazar. Nach Ke6 resignierte Harms.

Möglicherweise waren es aber auch die äußeren Umstände, wie nachfolgendes Bild erklärt, die dazu führten, dass unseren Kaponierinhos im entscheidenden Moment ein wenig Biss fehlte.

„Können wir das schaffen? Jo, wir schaffen das!“ Ob die Bettwäsche motivierend für unseren Kaponierinho war?

Ein recht ordentliches Turnier spielte unser Senior und Kaponiero der ersten Stunde Ralf. Obwohl auch er die letzte Runde nicht siegreich gestalten konnte, sind vier Punkte eine solide Ausbeute.

Ralf zeigte insgesamt eine ansprechende Leistung in Uelzen.

Das Jahr 2024 ist zu Ende. Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass kaum ein Schachjahr in Vechta so intensiv war wie dieses. Wir sind ein wenig müde, legen uns kurz hin und kommen dann noch ambitionierter zurück. Guten Rutsch Euch!

Guten Rutsch und gute Nacht!

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